Presse
Gemeinsame Presseinformation Jüdisches Krankenhaus Berlin und ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg
27.06.2019
Tarifabschluss im Jüdischen Krankenhaus Berlin
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und das Jüdische Krankenhaus Berlin (JKB), vertreten durch den Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV), haben sich jetzt auf ein Tarifergebnis verständigt. Rückwirkend zum 1. Juni 2019 werden die Entgelte um 4 Prozent und ab dem 1. März 2020 um weitere 2 Prozent angehoben. Entscheidend für die vorliegende Tarifeinigung: Ab dem 1. Januar 2021 wird dann der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) besonderer Teil Krankenhäuser in der jeweils aktuellen Fassung angewendet.2005 war das JKB im Wedding, wie viele andere nicht-kommunale Krankenhäuser auch, aus dem BAT ausgestiegen. Mitunter mehrere hundert Euro monatlich Lohnabstand und weniger freie Tage zum Ausgleich der Schichterschwernis waren im Laufe der Jahre die Konsequenzen. Ellen Hassenpflug, seit 1980 Krankenpflegerin im JKB, Mitglied der ver.di-Tarifkommission erklärt: „Die letzten Jahre im JKB waren nicht immer leicht. In unserer Belegschaft sind aber in den vergangenen Monaten das Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, sich für die Aufwertung unserer Arbeit im Krankenhaus stark zu machen, gewachsen. Und der Auftrag unserer langjährigen und der vielen neu gewonnenen ver.di-Mitglieder war klar und eindeutig: Es darf nicht sein, dass sich Krankenpflegerinnen und –Pfleger die Mieten im Wedding nicht mehr leisten können! Wir haben das gleiche verdient wie unsere Kolleg*innen in der Charité! Und das haben wir geschafft!“ Heike Spies, ver.di-Verhandlungsführerin erläutert: „Dieser Abschluss ist wegen der dynamischen Rückkehr in den TVöD wegweisend. Wir alle hoffen, dass das Beispiel des JKB vor dem Hintergrund der durch die Gewerkschaftsbewegung in Krankenhäusern erstrittenen Verbesserungen in der Refinanzierung der Personalkosten Schule machen wird.“Brit Ismer, Vorstand des Jüdischen Krankenhauses Berlin bezeichnet den mit der vorliegenden Tarifeinigung eingeschlagenen Weg als sehr ambitioniert und erklärt ihre Beweggründe: „Wir freuen uns, dass wir in vier intensiven Verhandlungsrunden eine gute Einigung mit ver.di für unsere Beschäftigten erzielen konnten. Mit einem deutlichen Lohnplus und der Anwendung des TVöD-K setzen wir ein klares Zeichen für attraktive Arbeitsbedingungen und Wertschätzung in unserem Hause. Wir haben in den vergangenen Jahren bereits auf die Angleichung an den TVöD-K hingearbeitet; nun ist es bald soweit und wir ziehen gleich. Als gemeinnützige Stiftung leisten wir damit einen Beitrag zur aktuellen gesellschaftlichen Herausforderung, die Arbeit im Krankenhaus und insbesondere die Pflege aufzuwerten.“Das Tarifergebnis steht nun unter dem Vorbehalt der Gremienbeschlüsse und soll so zügig wie möglich umgesetzt werden.
Für Rückfragen:
Heike Spies, ver.di-Verhandlungsführerin: mobil: 0170 / 57 48 543, Mail: heike.spies@verdi.de
Max Bitzer, zuständiger ver.di Gewerkschaftssekretär: mobil: 0171 / 36 00 791, Mail: max.bitzer@verdi.de
Brit Ismer, Kaufmännische Direktorin des Jüdischen Krankenhauses Berlin: Tel. 030-4994-2216, Mail: vorstand@jkb-online.de