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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Berliner Gesundheitssenatorin Ina Czyborra besuchten Jüdisches Krankenhaus Berlin

11.09.2024

Heute besuchten Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach, Senatorin Dr. Ina Czyborra und Rabbiner Yehuda Teichtal gemeinsam das Jüdische Krankenhaus Berlin. Der Besuch diente dem Austausch mit der Krankenhausleitung und Mitarbeitenden über aktuelle Herausforderungen des Krankenhauses in einem seit Oktober 2023 veränderten gesellschaftlichen Umfeld sowie angesichts eingetretener und bevorstehender Veränderungen im Gesundheitswesen.

Während ihres Rundgangs besuchten Bundesminister Lauterbach, Senatorin Czyborra und Rabbiner Teichtal verschiedene Abteilungen des seit 268 Jahren bestehenden Krankenhauses. Sie sprachen mit Ärzt:innen und Pflegekräften über das medizinische Leistungsspektrum des Jüdischen Krankenhauses Berlin, interkulturelle Kompetenz im Krankenhausalltag, bürokratische Hemmnisse und die bevorstehende Inbetriebnahme des Neubaus auf dem Gelände. Dabei hob der Bundesminister die historische und aktuelle Bedeutung des Jüdischen Krankenhauses Berlin als wichtige medizinische und kulturelle Institution in der Gesundheitslandschaft Deutschlands hervor.

„Das Jüdische Krankenhaus Berlin ist bekannt für seine medizinische Kompetenz und seine lange Tradition wissenschaftlichen und sozialen Engagements. Als modernes Notfallkrankenhaus leistet es einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Hauptstadt und trägt als einziges jüdisches Krankenhaus in Deutschland wesentlich dazu bei, Vielfalt und Verständnis zu fördern“, so Lauterbach.

Zentrale Themen der Gespräche waren auch die frühzeitig begonnene strategische Aufstellung des Hauses im Vorgriff auf die Krankenhausreform sowie die schwierige finanzielle Lage, in der sich freigemeinnützige Träger insgesamt aufgrund mangelnder Investitionen und nicht refinanzierter Preissteigerungen seit 2022, befinden.

Senatorin Ina Czyborra dazu: „Das Jüdische Krankenhaus Berlin zeigt, wie Tradition und moderne Daseinsvorsorge vereint werden können. Es bietet trotz wirtschaftlich und personell herausfordernder Zeiten den Patientinnen und Patienten ein umfassendes Versorgungsangebot an. Mit Blick auf die anstehende Krankenhausreform muss es unser Ziel sein, die Situation der Berliner Krankenhäuser so zu gestalten, dass auch weiterhin eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die Berliner Bevölkerung gewährleistet ist. Ein traditionsreiches Haus wie das Jüdische Krankenhaus hat eine wichtige Bedeutung für die Stadt.“

Rabbiner Yehuda Teichtal betonte ergänzend die Bedeutung des Krankenhauses für das jüdische Leben in Deutschland, die Rolle von Toleranz, Respekt und Solidarität in der heutigen Zeit und dankte den Mitarbeitenden des Jüdischen Krankenhauses Berlin für ihr großes Engagement. Zudem segnete er das Krankenhaus und blies das traditionelle Schofar. 

Die Krankenhausleitung bedankte sich bei den Gästen für den Besuch und die offenen Gespräche: „Ihr Besuch und Ihr Interesse sind wichtige Signale für unser Haus. So würdigen und unterstützen Sie das Engagement unserer Beschäftigten, die sich unter schwierigen Rahmenbedingungen täglich auf’s Neue mit ganzer Kraft den Patientinnen und Patienten widmen, die Daseinsvorsorge gewährleisten und damit die Geschichte des Jüdischen Krankenhauses Berlin in die Zukunft tragen“, so Brit Ismer, Kaufmännische Direktorin.