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Stationäre Traumatherapie und DBT

Bitte beachten Sie unsere aktuellen Besuchsregelungen. Über die aktuellen Ausgangsregelungen werden Sie beim Vorgespräch informiert. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes innerhalb der Klinik ist für alle Patientinnen und Patienten sowie für Besucherinnen und Besucher verpflichtend. 

 

Aktueller Hinweis: 

Unter folgendem Link finden Sie kostenfreies, mehrsprachiges Informationsmaterial für Menschen, die Traumata erlebt haben:

Informationsmaterial in DE, EN, Türkisch, RU, IT, Arabisch, Persisch

 

Auf der Station 12 bieten wir stationäre Psychotherapie-Programme für Menschen an, die an einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung (“Borderlinestörung”), einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder an kombinierten Symptomen beider Erkrankungen leiden (z.B. bei Bestehen beider Diagnosen oder einer sogenannten “komplexen PTBS”). Da es im Zusammenhang mit Borderline- oder Traumafolgestörung vermehrt zum Konsum von suchterzeugenden Substanzen wie Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten kommen kann, richtet sich unser Therapieprogramm auch speziell an Betroffene, bei denen sich zusätzlich ein schädlicher Konsum oder eine Suchterkrankung (Abhängigkeit) entwickelt hat.

Diese kombinierte Behandlung für Personen, die gleichzeitig an einer Borderline- und/oder Traumafolgestörung und einer Suchterkrankung oder einem gefährlichem Substanzkonsum leiden, erfolgt bei uns durch eine anfängliche stationäre Suchtbehandlung (für ca. 14 Tage) mit anschließender Entlassung nach Hause und Wiederaufnahme zur mehrwöchigen stationären Psychotherapie (s.u.). Selbstverständlich bieten wir die stationäre Psychotherapie auch für Patientinnen und Patienten ohne Suchterkrankung an. Je nach vorherrschender Symptomatik, vereinbaren wir mit Ihnen in einem persönlichen Vorgespräch in unserer Ambulanz die Teilnahme an einem unsere drei Therapieprogramme, die bei Bedarf durch mehrfache stationäre Aufnahmen kombiniert werden können.

Eine wertschätzende und konstruktive Haltung ist die Grundlage unsere Therapie. Ziel der Behandlung ist es, ein Verständnis für die Krankheitssymptome zu entwickeln, sich neue Fähigkeiten anzueignen und vorhandene Ressourcen zu nutzen sowie einen achtsamen und respektvollen Umgang mit sich und seiner Umwelt aufzubauen, um das eigene Leben wieder selbstbestimmt, eigenverantwortlich und wertvoll zu gestalten.

Für Menschen, die an einer Borderlinestörung leiden, bieten wir ein sechswöchiges Therapieprogramm an, das sich an der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) nach Marsha M. Linehan orientiert. Die DBT fokussiert sich dabei auf das Erkennen und die Verminderung typischer Krankheitssymptome wie starker emotionaler Schwankungen, Selbstverletzung und Suizidalität sowie die Verbesserung der Beziehungsgestaltung und des Selbstwertgefühls. Wir arbeiten u.a. mit dem Einsatz individueller Skills, Verhaltensanalysen sowie Erdungs- und Achtsamkeitsübungen als wirksame Techniken gegen Anspannungszustände, dissoziative Symptome (plötzliches „Wegtreten aus dem Hier und Jetzt“), selbstverletzendes Verhalten oder Suchtverlangen.

Unsere Patientinnen und Patienten nehmen an psychotherapeutisch angeleiteten DBT-Gruppentherapien (Skillstraining, DBT-Basisgruppe, Achtsamkeitstraining, Gefühle- und Wertegruppe, Entspannungs- und Imaginationsgruppe) teil, führen ein wöchentliches  psychotherapeutisches Einzelgespräch, werden durch unsere Pflegekräfte in der Therapie unterstützt und können am sozialen Kompetenztraining sowie der Kreativgruppe teilnehmen. Weitere Therapieelemente sind der Frühsport, die Ergotherapie, Tagesgedanken und Bezugsgruppen sowie ärztliche Visiten. Patientinnen und Patienten, bei denen zusätzliche Symptome einer Essstörung bestehen, nehmen während der Therapie am „therapeutischen Esstisch“ teil. Den Wochenplan dieses Therapieprogramms können Sie hier einsehen:

Menschen die schwere Traumata erlebt haben (z.B. sexualisierte Gewalt oder andere Formen körperlicher und/oder psychischer Gewalt) und in der Folge eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt haben, leiden u.a. an quälendem Wiedererleben des traumatischen Ereignisses, Vermeidungsverhalten und Übererregbarkeit, die alle Bereiche des Lebens beeinträchtigen können. Häufig kommen Symptome hinzu, die denen der Borderlinestörung ähneln. In unserem Traumatherapie-Programm setzen wir daher Elemente der DBT (s.o.) sowie ressourcen- und werteorientierter Therapieverfahren ein.

Grundsätzlich besteht die Traumatherapie aus einem anfänglichen stabilisierenden Therapieteil und der darauf folgenden Traumaexposition bzw. Traumakonfrontationstherapie. Hierdurch ist es möglich, zunächst einen Umgang mit schwierigen Gefühlen, Gedanken und Impulsen zu erlernen und anschließend das traumatische Ereignis therapeutisch zu bearbeiten. Diese Form der Traumaverarbeitung führt meist zu einer deutlichen Abnahme des täglichen Wiedererlebens und der damit verbundenen Belastung.

Zwischen dem ersten und zweiten Teil des jeweils sechswöchigen Traumatherapie-Programms verbringen unsere Patientinnen und Patienten ein Intervall von mindestens drei Wochen zu Hause, in dem sie die erlernten Techniken anzuwenden üben. Für die Wiederaufnahme zur Traumaexposition ist die Abstinenz von Suchtstoffen (außer Nikotin) eine wichtige Voraussetzung. Ein Schema zum Behandlungsablauf finden Sie unten.

Im stationären Traumatherapie-Programm nehmen unsere Patientinnen und Patienten an psychotherapeutisch angeleiteten Gruppentherapien (Skillstraining, Psychoedukation- und Ressourcen-Gruppe, Achtsamkeitstraining, Gefühle- und Wertegruppe, Entspannungs- und Imaginationsgruppe) teil, führen wöchentliche psychotherapeutische Einzelgespräche, werden durch unsere Pflegekräfte in der Therapie unterstützt und können am sozialen Kompetenztraining sowie der Kreativgruppe teilnehmen. Weitere Therapieelemente sind der Frühsport, die Ergotherapie, Tagesgedanken und Bezugsgruppen sowie ärztliche Visiten. Patientinnen und Patienten, bei denen zusätzliche Symptome einer Essstörung bestehen, nehmen während der Therapie am „therapeutischen Esstisch“ teil. Den Wochenplan dieses Therapieprogramms können Sie hier einsehen:

Unsere stationäre Suchtbehandlung (für ca. 14 Tage) richtet an Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen (z.B. von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten), die eine qualifiziere Entgiftung im Rahmen eines längerfristigen Suchttherapiekonzeptes oder im Vorfeld einer DBT bzw. Traumatherapie planen. Die Behandlung beginnt üblicherweise mit einer körperlichen Entgiftung von allen suchterzeugenden Substanzen (außer Nikotin) und der Abklärung von körperlichen Folgeerkrankungen. Anschließend nehmen unsere Patientinnen und Patienten an einem aus Gruppentherapien bestehenden Suchttherapieprogramm teil, in dem Krankheits- und Therapiekonzepte vermittelt und ein Behandlungsplan erarbeitet werden. Hierbei nehmen sie an unserer suchtspezifischen Therapiegruppe, Psychoedukation, Ergotherapie, den Tagesgedanken und dem Frühsport teil sowie an ärztlichen Visiten. Dabei werden sie pflegerisch unterstützt und können am sozialen Kompetenztraining und der Kreativgruppe teilnehmen. Außerdem berät und unterstützt unser Sozialdienst kompetent bei der konkreten Beantragung der weiterführenden Therapie (z.B. stationäre, teilstationäre oder ambulante Langzeittherapie).

Der Besuch von Selbsthilfegruppen liegt uns besonders am Herzen. Obwohl diese während der aktuellen Pandemie leider nicht von der Station aus besucht werden können, beraten wir selbstverständlich bei der Suche.

Den Wochenplan dieses Therapieprogramms können Sie hier einsehen:

Kontakt
Psychiatrische Ambulanz
Heinz-Galinski-Straße 1
13347 Berlin

Eingang über Haus D

Erreichbar zu folgenden Zeiten:

Montag
9:00 bis 12:00 und
13:00 - 16:00 Uhr

Dienstag - Donnerstag
9:00 bis 12:00 und
13:00 bis 15:00 Uhr

Freitag
9:00 bis 12:00 Uhr

Weitere Terminabsprachen nach Vereinbarung.

Ab 8:00 Uhr erreichen Sie unsere Mitarbeiterin Frau Kirchhoff telefonisch.

Tel.: 030 - 4994.2462
E-Mail: psychiatrie-ambulanz@jkb-online.de