Häufige Fragen | FAQ | Jüdisches Krankenhaus Berlin
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Häufige Fragen | FAQ

Nicht in jedem Falle ist eine Operation erforderlich. Im Rahmen unserer Indikationssprechstunde sowie in ambulanten Beratungsterminen besprechen wir auf Basis unserer Untersuchungen und Ihrer Vorbefunde das bestmögliche Vorgehen für Ihren konkreten Fall. Hierzu ziehen wir bei Bedarf auch fallbezogen die Kollegen der Angiologie, der Neurologie und der Neuroradiologie in der sogenannten Gefäßkonferenz hinzu. Gemeinsam mit Ihnen stimmen wir dann das weitere Vorgehen ab. Erst nach Ihrer Zustimmung, gern auch nach Rücksprache mit Angehörigen, vereinbaren wir einen Termin zur stationären Aufnahme und Operation. Ihnen steht selbstverständlich jederzeit auch die Möglichkeit offen, sich eine Zweitmeinung einzuholen.

Am Tag der Aufnahme bringen Sie bitte folgendes mit, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen:

  • Einweisungsschein zur stationären Aufnahme oder Überweisungsschein (nur bei ambulanter OP)
  • Kostenübernahmeerklärung von Ihrer Krankenkasse (ausgenommen AOK Nordost und TKK)
  • Versichertenkarte
  • Vorbefunde (sofern vorhanden: Medikamentenplan, Labor- oder EKG-Befund und Arztbriefe)
  • Impfausweis (bzw. Genesenennachweis in Bezug auf die Corona-Infektion)
  • 2,- € Stück (eventuell für den Spint erforderlich)

Bitte beachten Sie außerdem im Rahmen der Corona-Pandemie alle aktuell geltenden Hygienebestimmungen in unserem Hause.

In einem Vorbereitungsgespräch nimmt sich unser Ärztliches Team der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin die Zeit, mit Ihnen ein individuelles Vorgehen abzustimmen. Fragen nach Ihren Vorerkrankungen und aktuellen Medikamenten werden gemeinsam besprochen, darauf basierend wird ein geeignetes Anästhesieverfahren vorgeschlagen und abgestimmt, welche Medikamente zu wann abzusetzen sind. Hierzu gehören im Regelfall: 

  • Gerinnungshemmer: Bis auf wenige Ausnahmen müssen vor allen Operationen orale gerinnungshemmende Medikamente abgesetzt werden. Wenn notwendig, sollte überbrückend eine Gerinnungshemmung mittels subkutaner Gabe von niedermolekularem Heparin erfolgen.

    Bei Phenprocoumon-Patienten (Marcumar, Falithrom) sollte der Quick-Wert bei Einweisung über 50 Prozent liegen. Die Umstellung von oraler Antikoagulation auf die parenterale Gabe kann auch nach Absprache über das Patientenmanagement erfolgen.
  • Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS oder Clopidogrel sollen unbedigt weiter eingenommen werden.
    Ausnahmen: Operationen an Krampfadern und bei TOS. Bei diesen Eingriffen sollen  Blutplättchenhemmer (ASS, Clopidogrel) 8 Tage vor der Operation pausiert werden
  • Orale Antidiabetika: Metforminhaltige Antidiabetika müssen spätestens 48 Stunden präoperativ abgesetzt werden.

Je nach Eingriff ist mit unterschiedlich langer stationärer Behandlung zu rechnen: Im Verlauf des Sprechstundentermins  können wir Ihnen eine etwaige Dauer benennen, die als Orientierung dient. Diese kann jedoch nie verbindlich sein, da dies immer vom individuellen Verlauf der Genesung abhängt.

Am Entlasstag werden Sie mit einem Entlassungsbrief für den einweisenden Arzt und nach einem Entlassungsgespräch in die ambulante Weiterbetreuung entlassen. Diese erfolgt im Wesentlichen durch den Hausarzt oder das Medizinische Versorgungszentrum "Medizin der Mitte" in der Turmstraße oder durch unser Gefäßzentrum. Unter Umständen erhalten Sie auch einen kurzfristigen Termin zur Befundkontrolle in unserer Abteilung (poststationär).

Die oder der Weiterbehandelnde erhält seitens der Klinik Empfehlungen zur Weiterbehandlung. Darüber hinaus werden wichtige Verhaltensmaßregeln erteilt. Erwarten wir noch ausstehende Untersuchungsergebnisse (bspw. spezielle Laborparameter), die jedoch keinen Einfluss auf Ihre Entlassungsfähigkeit haben, so wird der Arztbrief als „vorläufig“ gekennzeichnet. Der endgültige Brief geht Ihnen bzw. Ihrem behandelnden Arzt zu, sobald die endgültigen Untersuchungsergebnisse vorliegen.

Üblicherweise bekommen Sie bei Entlassung eine Empfehlung zu einer Kontrolluntersuchung nach 6 Monaten im Gefäßzentrum, dem Medizinischen Versorgungszentrum "Medizin der Mitte" oder in unserer Klinik direkt.

Sollte es nach der Entlassung, zu erheblichen Schmerzen, Schwellungen und/oder  Wundproblemen kommen, sollten Sie sich zunächst an Ihren einweisenden Hausarzt beziehungsweise das Medizinische Versorgungszentrum "Medizin der Mitte" in der Turmstraße wenden. Selbstverständlich ist auch eine poststationäre Wiedervorstellung in unserer Abteilung nach telefonischer Anmeldung oder im Notfall über die Zentrale Notaufnahme jederzeit möglich.