Bauchwandhernien | Jüdisches Krankenhaus Berlin
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Bauchwandhernien

An beinahe jeder Stelle der Bauchwand kann es zu einem "Bruch" kommen. Dabei bricht der Darm oder das ihm vorgelagerte Fettgewebe durch Bindegewebeschichten und/oder Muskelschichten. Bestimmte Regionen der Bauchwand sind hiervon besonders betroffen. Es sind Schwachstellen oder stark belastete Stellen der Bauchwand.

Was ist ein Nabelbruch?
Um den Bauchnabel herum aber auch entlang der senkrechten Mittellinie durch den Bauchnabel entstehen besonders häufig Bauchwandbrüche (Bauchwandhernien). Diese werden ebenso operiert wie die unten beschriebenen Narbenbrüche.

Was ist ein Narbenbruch?
Narbenbrüche entstehen an Schwachstellen in der Bauchwand im Bereich einer Operationsnarbe und treten in bis zu 10-15% der Fälle nach einer Operation auf. Insbesondere bei übergewichtigen Patienten, Diabetikern, Gefäßpatienten oder bei Wundheilungsstörungen nach einer vorausgegangenen Operation treten Narbenbrüche auf. Zu frühe, schwere körperliche Belastungen nach einer Operation erhöhen das Risiko eines Narbenbruches ebenfalls.

Operationsverfahren
Die Haut wird über dem Bruch eröffnet oder die Narbe wird ausgeschnitten. Der Darm wird aus dem Bruchsack gelöst und in die Bauchhöhle zurückgedrängt. Die Bruchlücke wird durch übereinander vernähte Bindegewebsschichten verschlossen (Fasziendopplung nach Mayo). Dieses Verfahren gibt der Bauchdecke nach Verheilung mehr Stabilität.

Bei großen Bruchlücken, Bindegewebsschwäche bzw. ausgedünnten Bindegewebsschichten unter starker Spannung wird zur Verstärkung ein Kunststoffnetz unter der Bindegewebsnaht (sublay) fixiert. Dies kann auch zwischen (inlay) den Bindegewebsblättern oder über (onlay) der Bindegewebsnaht eingelegt werden.